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Papst Leo XIV.

Papst Leo XIV.

Unerwartet schnell haben die Kardinäle schon am zweiten Tag des Konklaves (im 4. Wahlgang) am 8. Mai 2025 einen neuen Papst gewählt. Noch überraschender war und ist für die allermeisten, dass der US-Amerikaner Robert Francis Prevost OSA zum Nachfolger von Papst Franziskus und zum 267. Papst gewählt wurde. Und eine kleine dritte Überraschung war der Name, den sich der neue Papst gewählt hat: Leo XIV.

Papst Leo XIV. wurde am 14. September 1955 in Chicago geboren. Nach einem Studium der Mathematik und der Philosophie trat er 1977 dem Augustinerorden bei und wurde nach einem Studium der Theologie 1982 zum Priester geweiht. Seit 1985 wirkte er als Missionar in Peru, bevor er 2001 zum Generalprior seines Ordens gewählt wurde und dieses Amt bis 2013 in Rom ausübte. 2014 ernannte ihn Papst Franziskus erst zum Apostolischen Administrator des Bistums Chiclayo in Peru, 2015 zum Bischof der Diözese. Bischof Prevost nahm im gleichen Jahr auch die peruanische Staatsbürgerschaft an. 2023 ernannte ihn Papst Franziskus zum Präfekten des Dikasteriums für die Bischöfe und später im Jahr auch zum Kardinal. Soweit in aller Kürze die Fakten. Was kann die Kirche von Papst Leo XIV. erwarten? Einige erste Überlegungen:

Frieden: Der neu gewählte Papst begann seine Ansprache mit dem Friedensgruß, mit dem der Auferstandene seine Jünger begrüßte: Der Friede sei mit euch allen. Leo XIV. fuhr fort: „Ich hoffe, dass dieser Friedensgruß alle Völker und alle Menschen erreicht.“ Es sei „ein unbewaffneter und entwaffnender Friede“, so der neue Papst weiter.

Soziallehre: Mit der Wahl seines Papstnamens knüpft Kardinal Prevost an Papst Leo XIII. (1810–1903, 256. Papst der Kirche 1878–1903) an. Papst Leo XIII. gilt als politischer Papst und ist Verfasser der ersten Sozialenzyklika der katholischen Kirche „Rerum novarum“ 1891; wegen seiner Anteilnahme an sozialen Fragen wurde er mit dem Attribut „Arbeiterpapst“ und dem Beinamen „der Soziale“ bekannt.

Mission: In einem Kurzinterview, das am Wahlabend öfters im Fernsehen zu sehen war, sagte der damalige Kardinal Prevost von sich, dass er zeitlebens ein Missionar gewesen sei. Das zeigt auch sein Werdegang, insbesondere sein langjähriges Wirken in Peru. In seiner kurzen Ansprache sagte Leo XIV.: „Wir wollen gemeinsam unterwegs sein, den Frieden und die Gerechtigkeit ohne Furcht suchen. Wir wollen gemeinsam als Missionare unterwegs sein.“

Kontinuität: Ebenfalls sprach Papst Leo XIV. in seiner Ansprache mehrmals mit sehr liebevollen Worten von seinen Vorgänger Papst Franziskus. Auch die Wahl des Papstnamens und sein bescheidenes Auftreten zeigen an, dass der neue Papst sich dem Erbe Franziskus‘ verpflichtet fühlt. Im Herbst letzten Jahres sagte Kardinal Prevost: Wie Papst Franziskus uns immer wieder in Erinnerung gerufen hat, ist ein Bischof berufen, um zu dienen. Seine Autorität ist der Dienst. Er soll kein kleiner Prinz sein, der in seinem Reich sitzt.“

Globalität: Ein US-Amerikaner, der viele Jahre in Peru und in Italien gewirkt hat, der neben der amerikanischen Staatsbürgerschaft auch die peruanische besitzt, der mehrere Sprachen fließend spricht – Papst Leo XIV. könnte zu einem Brückenbauer zwischen verschiedenen Kulturen und Kirchenregionen werden. Als Augustinermönch ist er es gewohnt, den Glauben in Gemeinschaft zu leben.

Kurzum: Die Wahl von Kardinal Robert Francis Prevost zu Papst Leo XIV. ist eine spannende Wahl, die Anlass zur Freude und zu großer Hoffnung ist. Bitten wir Gott um seinen Schutz und seinen Segen für unseren neuen Papst.