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Messe und Beichte vorm Schafstall

Wo die heilige Bernadette die Schafe hütete, feiern Würzburger Pilger Gottesdienst – Bischof Hofmann: „Hier hat sich die junge Seherin innerlich auf die Erscheinungen in Lourdes vorbereitet“

Lourdes (POW) Zwischen duftenden Wiesen mit weidenden Kühen, Schafen und Hühnern geht es leicht bergan durch den schattigen Wald. Am Ende des Fußweges warten eine Weide und ein einfacher Schafstall, wie er in den Pyrenäen üblich ist: eine Holzscheune mit Strohdach. Hier, nahe dem kleinen Ort Bartres, hütete das Seherkind von Lourdes, die heilige Bernadette, als 13-Jährige die Schafe: Für Bischof Dr. Friedhelm Hofmann ein ganz besonderer Ort im Besuchsprogramm der Würzburger Familienpilger an diesem Donnerstagnachmittag, 8. Juni.

Den im Gras vor dem Schafstall sitzenden Kindern, Jugendlichen und Eltern erzählt er, wie die junge Bernadette an dieser Stelle die Schafe hütete und darunter litt, nicht lesen und schreiben zu können. „Wenn sie hier bei den Schafen war, hat sie den Rosenkranz gebetet und die Stille kennen gelernt.“ Den letzten Satz nutzt Bischof Hofmann, um die Familien zur Stille einzuladen. Nur wenige Sekunden später sind die Pilger ruhig, lauschen dem Gesang der Vögel und empfinden die Stille dieses Orts. „Ohne diese Wiese wäre Bernadette nicht in der Lage gewesen, die Gottesmutter Maria in den Erscheinungen zu sehen. Hier hat sie sich innerlich auf Lourdes vorbereitet. Hier konnte sie Gottes wunderbare Schöpfung entdecken.“

Wasser – ein wichtiger Teil der Schöpfung. Die Würzburger Pilger greifen das Element im Gottesdienst vor dem Schafstall auf. Kinder spielen mit Tüchern Gedanken zu Quelle und Wasser nach. Bischof Hofmann weist auf die Bedeutung des Wassers bei den Erscheinungen von Lourdes hin. „Kommt, trinkt aus der Quelle und wascht euch darin“, habe Maria am 25. Februar 1858 zu Bernadette gesagt. Bis heute kämen die Menschen nach Lourdes, um von dem Wasser zu trinken und es nach Hause mitzunehmen. Deutlich werde dabei, wie kostbar Wasser sei, unterstrich der Bischof. Doch gehe es beim Wasser nicht allein um das Trinken und Waschen: „Es gibt das Lebenswasser Jesu, das in die Herzen der Menschen fließt und das es von Lourdes mitzunehmen gilt. Dieses Lebenswasser sollten wir uns gönnen, um dann für andere zum Quell des Lebens zu werden.“

Die Familien nehmen die Worte des Bischofs dankbar an. „Wunderbar wohltuend ist der persönliche Kontakt zu unserem Bischof. Er ist ein wahrer Vater und weiß die Kinder zu begeistert“, sagt die dreifache Mutter Patricia Haun aus Heigenbrücken, die mit ihrem Mann Armin und den Kindern Marijana (9), Noah (6) und Helena (2) den Gottesdienst auf der Wiese mitfeiert. Die Hoffnung des Bischofs am Schluss der Feier, dass einige die Möglichkeit zur Beichte auf der Wiese vor dem Schafstall nutzen, bleibt nicht unerfüllt: Zahlreiche Kinder, Jugendliche und Eltern stehen mit Bischof und Priestern jeweils in Zweiergruppen über die Weide verstreut und empfangen nach den Worten des Bischofs „den Lebensquell der Beichte in Gottes schöner Natur“.

Die Stimmung dieses Tages in Lourdes bringt der Würzburger Pilgerchor aus dem Familiendorf „Citè Saint Pierre“ in passende Zeilen. Mit der Melodie des Frankenlieds singen sie zwischen Messfeier und Beichte: „Der Geist zieht uns zum Gnadenort voll Lieb’ und reichem Segen. Gott nimmt die Sorgen von uns fort auf uns’ren Lebenswegen. Drum woll’n wir alle dankbar sein, uns miteinander freuen. Denn keiner von uns ist allein, der Geist wird uns vereinen.“

(2406/0864; E-Mail voraus)

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