Würzburg (POW) Eine „Nachhaltige Verbraucher- und Umweltbildung in Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen“ entwickeln und erproben derzeit die Umweltbeauftragten der bayerischen katholischen Bistümer und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern in einem Modellprojekt, das vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz gefördert wird. Das bis Ende 2007 laufende Vorhaben leiten Edmund Gumpert, Umweltbeauftragter der Diözese Würzburg, und der evangelische Umweltberater Siegfried Fuchs (Bad Neustadt). Sie gewinnen, schulen und begleiten Männer und Frauen, die ehrenamtlich in Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen tätig sind. Zwanzig Männer und Frauen haben die Fortbildung im Juni 2005 begonnen, weitere 15 Männer und 13 Frauen sind Ende Januar in das Projekt eingestiegen.
An drei Wochenenden erwerben die Teilnehmer vertieftes Wissen über zentrale Bereiche der Verbraucher- und Umweltbildung, insbesondere zu Ernährung und Landwirtschaft, Einkaufs- und Konsumverhalten, Wasser und Energie, Hygiene und Gesundheit. Sie werden mit erprobten Methoden vertraut, wie nachhaltiges Verhalten und Wirtschaften geplant und überprüft werden können. Wesentlich zum Kurs gehört auch eine Einführung in die christliche Schöpfungsspiritualität, deren Werte zu einem veränderten, nachhaltigen Lebensstil motivieren.
Viel lernen sie auch an der vorbildlichen Praxis der bewusst gewählten Tagungsorte. So ließ sich die erste Kursgruppe in Plankstetten die ökologische Landwirtschaft der Abtei und die Vermarktung regionaler Produkte eingehend erläutern. In Münsterschwarzach stellte Benediktinerbruder Edmar Schäfer das Holzhackschnitzel-Heizwerk mit Nahwärmenetz sowie die Maßnahmen und Planungen der Benediktinerabtei zur Umsetzung ihres Nachhaltigkeits-Leitbilds vor. In der Landvolkshochschule Niederalteich präsentierten Agrarreferent Sepp Holzbaur und Küchenleiterin Gerlinde Pauly die Prozesse zur Umstellung auf eine verstärkt „Regionale Küche“.
An fünf Tagen zur Praxisbegleitung erhalten die Multiplikatoren das erforderliche Rüstzeug, um in Gemeinden und Einrichtungen durch Angebote und Veranstaltungen nachhaltiges Verbraucherbewusstsein zu fördern und eine systematische Verbesserung der Umweltleistungen bei Verringerung von Kosten zu erreichen. Auf dieser Grundlage können Kirchengemeinden auch ein Umweltmanagement aufbauen.
Nähere Auskünfte zur Verbraucher- und Umweltbildung bei: Edmund Gumpert, Umweltbeauftragter der Diözese Würzburg, Kilianshaus – Kürschnerhof 2, 97070 Würzburg, Telefon 0931/38665130, E-Mail umweltbeauftragter@bistum-wuerzburg.de; Internet www.umwelt.bistum-wuerzburg.de.
(0506/0200)