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Gegen längere Ladenöffnung während der WM

Katholische Arbeitnehmerbewegung der Diözese Würzburg warnt vor Kommerzialisierung der Gesellschaft
Würzburg (POW) Gegen die verlängerten Ladenöffnungszeiten während der Fußball-Weltmeisterschaft hat die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) der Diözese Würzburg am Donnerstag, 8. Juni, protestiert. Obwohl die Stadt Würzburg lediglich Quartier für die Nationalmannschaft Ghanas ist, will der Freistaat Bayern hier – wie auch in den WM-Spielorten München und Nürnberg – an den Werktagen Ladenöffnungszeiten bis 24 Uhr erlauben. „Ob Würzburg als weltoffene und gastfreundliche Stadt erfahren wird, hängt mit Sicherheit nicht davon ab, dass die Läden länger geöffnet haben“, argumentierte Diakon Klaus Köhler, Diözesansekretär der KAB. Die Fußball-WM sei primär eine Feier der Völkerverständigung und des fairen Wettkampfes. „Längere Ladenöffnungszeiten können diese Aspekte in den Hintergrund treten lassen.“ Nach Ansicht der KAB gehen die Sonderregelungen zu Lasten der Beschäftigten des Einzelhandels und ihrer Familien. „Das widerspricht eindeutig der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die in der politischen Diskussion eine steigende Bedeutung erhalten hat“, sagte Köhler. Die Menschen benötigten „gemeinsame Freizeit“ für Partnerschaft, Ehe und Familie, aber auch für Engagement in Vereinen und gesellschaftlichen Gruppierungen. „Wer außerhalb der normalen Ladenschlusszeiten einkauft, verkürzt die gemeinsame Freizeit und treibt die Kommerzialisierung der Gesellschaft voran“, sagte Köhler. Schon Papst Johannes Paul II. habe vor dieser Entwicklung gewarnt und in seiner Sozialenzyklika „Laborem exercens“ betont: „Die Arbeit ist für den Menschen da, und nicht der Mensch für die Arbeit.“ Von der anstehenden Neufassung des Ladenschlussgesetzes in Bayern erwarte sich die KAB ein klares Bekenntnis zum Schutz der Arbeitnehmer und des Sonntags.


(2406/0854; E-Mail voraus)